1824 | 4. September: Bruckner wird in Ansfelden (siehe "Österreich-Lexikon") als erstes von zwölf Kindern geboren, von denen nur fünf am Leben blieben. Vater und Großvater waren
schon Schullehrer in Ansfelden. |
1837 | Nach dem Tod des Vaters wird Anton Sängerknabe im Stift St. Florian in
Oberösterreich.
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1840 - 41 | Er wird in einem "Präparandenkurs" in Linz (siehe "Österreich-Lexikon") zum Lehrer ausgebildet. |
1841 - 43 | Er wird Hilfslehrer in Windhaag (siehe "Österreich-Lexikon"), das im Norden Oberösterreichs liegt. Er
beschäftigt sich hier mit Bachs "Kunst der Fuge", aber auch mit Volkstänzen, wie
Ländler und "G'strampfte". |
1843 - 45 | Er ist Lehrer in Kronsdorf, einem Ort in der Nähe von Steyr. |
1845 - 56 | Er ist Lehrer in St. Florian. Dieser 2. Aufenthalt in St. Florian bedeutete für
Bruckner einerseits, daß er zu einem bedeutenden Organisten heranreift, andererseits bemerkt
man einen Wandel in seinem kompositorischen Schaffen. Er gelangt von den kleinen
Formen des Männerchores zu den ersten größeren Meßkompositionen. |
1850 | Er wird Stiftsorganist in St. Florian. |
1856 | Seit diesem Jahr ist er Domorganist in Linz. |
1856 - 1868 | Er ist in Linz, einer Stadt von 26.000 Einwohnern. Bischof Franz Josef Rudigier (siehe "Österreich-Lexikon") ermöglichte Bruckner ein Musikstudium bei dem Wiener Theoretiker Simon Sechter
in den Jahren 1856 - 1861. Am 19. November 1861 legte Bruckner an der Orgel der
Piaristenkirche zu Wien eine Prüfung vor der Kommission ab, die aus
Hellmesberger (siehe "Österreich-Lexikon"), Johann Herbeck (siehe "Österreich-Lexikon"), Simon Sechter (siehe "Österreich-Lexikon") und Otto Dessoff (siehe "Österreich-Lexikon") bestand. Herbeck
bemerkte anschließend an die Prüfung lakonisch:"Er hätte uns prüfen
sollen". |
1861 | Otto Kitzler aus Königsberg wird erster Kapellmeister am Landständischen Theater zu
Linz. Durch ihn wird Bruckner mit der damals zeitgenössischen, modernen Musik konfrontiert. |
1861 - 1863 | Er wird mit der Welt der Orchestermusik, mit der Welt der Bühne, mit der damaligen
zeitgenössischen Musik ("Neudeutsche Schule") vertraut gemacht. Er lernt Werke von
Richard Wagner und Franz Liszt (siehe "Österreich-Lexikon")
kennen. |
1862 | In diesem Jahr erlebt Bruckner in Linz Wagners "Tannhäuser". |
1864 | Ab diesem Jahr kann man von Bruckners eigenem, persönlichen, genialen
Kompositionsstil sprechen. |
1864 | Ignaz Dorn konfrontiert Bruckner mit den Werken von Liszt und Berlioz. Er trägt somit dazu bei, daß Bruckner den Stil der strengen Sechterschen Schule überwindet. |
1868 | Bruckner wird Nachfolger von Simon Sechter am Wiener Konservatorium,
gleichzeitig wird er Hoforganist. |
1875 | Bruckner wird Lektor für Musiktheorie an der Wiener Universität (siehe "Österreich-Lexikon"). |
1891 | Ihm wird die Ehrendoktorwürde der Universität Wien verliehen. |
1894 | Er wird zum Ehrenbürger der Stadt Linz ernannt. |
1896 | 11. Oktober: Er stirbt im Kustodenstöckl , in unmittelbarer Nähe des Wiener
Belvederes (siehe "Österreich-Lexikon"). Er wird in der Krypta unter der Orgel des Stiftes St. Florian beigesetzt. |