Die Sonate Nr. 14 in cis-Moll (op. 27/II, 1801) von Ludwig van Beethoven (1770 Bonn - 1827 Wien) erhielt den Namen, unter dem sie berühmt wurde ( Mondscheinsonate) von dem Musikschriftsteller Ludwig Rellstab, der sich an eine Bootsfahrt bei Mondschein auf dem Vierwaldstättersee erinnert fühlte. Diese einige formale Eigenheiten aufweisende Sonate (so fehlt gleichsam der erste Satz, d. i. ein Allegro in Sonatensatzform) hat Beethoven für seine Schülerin Giulietta Guicciardi komponiert. Aufgrund der sehr gefühlvollen Stimmung der Sonate glauben manche Forscher, in Giulietta die berühmte unsterbliche Geliebte gefunden zu haben. Historisch wichtig ist, daß die spieltechnischen Anforderungen in Beethovens Sonaten derart hoch sind, daß nur mehr wenige Dilettanten diesen gerecht werden können. Es kommt zur Ausbildung von Spezialisten und somit zum Beginn des Virtuosentums des 19. Jhs. (E. Stadler)
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