Alessandro Poglietti (? Toskana - 1683 Wien) widmete 1677
die Suite Rossignolo der Kaiserin Eleonore
Magdalena Theresia, der dritten Frau Leopolds I. Sie
stellt eines der frühesten und auch interessantesten
Beispiele deskriptiver Instrumentalmusik dar: Der
Nachtigallenschlag durchzieht in unterschiedlichen
Abwandlungen wie Trillern oder kurzen synkopierten
Schlägen die ganze Suite. Aber nicht nur die
Programmatik macht dieses Werk so interessant, sondern
auch die Verbindung von Suiten- und Variationenform. Denn
an jeden Teil der Suite schließen sich Variationen
an, teilweise Variationenketten, die diesen Abschnitten
selbständigen Werkcharakter verleihen. (E.
Stadler)
Das Tonbeispiel stellt die virtuose Aria bizarra del
Rossignolo vor,
dazu ein Portrait Alessandro Pogliettis (Bild a),
das Titelblatt (Bild b)
und die Widmungsseite (Bild c) dieser Suite.
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