Bild a) | Bild b) | Bild c) | Bild d) | Bild e) | Bild f) | Bild g) |
a) Diese Abbildung zeigt eine Plastik der romanischen
Kirche in Schöngrabern (um 1230 erbaut). Dargestellt
ist das 15. Monatsbild, das den Jahreswechsel zeigt
(Dezember bis Jänner): links ein Ungeheuer mit
Harfe, rechts ein Glücksrad. Dieses Bild befindet
sich außen an der Südwand der Kirche, der
darin vorherrschende Grundgedanke ist der des
Sündenfalls, der Erlösung und des Gerichts.
Abbildung b) zeigt einen Spielmann mit seiner Geige zu
Füßen des gekreuzigten Jesus. Das Glasfenster
befindet sich an der Südseite der gotischen
Pfarrkirche des Marktes Weiten bei Melk in
Niederösterreich und entstand in den 20er Jahren des
15. Jhs.
c und d) Die beiden Engel, die in der
Magdalenenkirche in Judenburg in einem Glasfenster
dargestellt sind, wurden mit Portativ (= tragbare
Kleinorgel) und Harfe abgebildet (spätes 14. Jh.).
Obwohl es sich hier um Einzeldarstellungen handelt,
gehören sie sicher zur Marienkrönung, die im
gleichen Fenster dargestellt ist. Dies ist vielleicht
eine Parallele zu den Cherubim und Seraphim, die zum Lob
Gottes singen.
e) In der Pfarrkirche von Trofaiach
wurde erst 1961 ein Fresko freigelegt, das um 1460/70
entstanden ist. Dargestellt sind vier musizierende Engel,
die durch das Kreuzgewölbe deutlich voneinander
getrennt sind. Neben dem Portativ (= tragbare Kleinorgel)
werden die weltlichen Instrumente Knickhalslaute und
Posaune dargestellt, letztere in zwei unterschiedlichen
Größen und somit Stimmungen. Der Maler wollte
offensichtlich damals "moderne", gerade von der Hof- in
die Kirchenmusik übernommene Instrumente darstellen.
Abbildung f) zeigt das Idealportrait des Herrand von
Wildon mit einer Laute, dem Attribut des Sängers und
Dichters im Mittelalter. Es handelt sich um einen
gotischen Schlußstein in der Pfarrkirche St.
Stephan ob Stainz. Herrand war vermutlich der
Schwiegersohn des steirischen Minnesängers Ulrich
von Liechtenstein, seine Lieder sind in der Manessischen
Liederhandschrift überliefert.
g) Das Fresko in
der Pfarrkirche St. Andrä in Thörl
(Kärnten) wurde von Thomas von Villach (1435/40 -
nach 1520), einem österreichischen Maler mit
italienischem Einfluß, geschaffen. Er war der
bedeutendste Fresken- und Tafelmaler in der 2.
Hälfte des 15. Jhs. in Kärnten. Dieses Fresko
stellt zwei Engel mit Harfe und Laute dar. (E. Stadler)
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