Bild a) | Bild b) |
Altmodisch mutet der Inhalt des hochmodernen Dramas mit
Musik Die glückliche Hand (1910-1913) an:
der am Leben scheiternde Künstler, von Arnold
Schönberg (1874 Wien - 1951 Los Angeles) auch
optisch präsentiert, schafft mühelos sein Werk
in visionärer Atmosphäre. Die Düsternis
findet ihr klangliches Äquivalent durch
Atonalität, durch vielfache Repetitionen kurzer
Motive, - Pattern, die den Hintergrund bewegen - und
durch Korrelation von Beleuchtung und Klangfarben
(Beispiel, Beginn des Dramas). Schönbergs
Regieanweisungen zeugen vom Einfluß des Mediums
Films, seine bildnerischen Entwürfe, etwa das
Bühnenbild des Beginns (Abbildung a,
Bühnenbildentwurf zur 1. Szene der
Glücklichen Hand mit den leuchtenden Augen der
Männer und Frauen), von seinem Streben um
Erweiterung seiner Ausdrucksmittel. Das bedeutet:
Schönberg (Abbildung b, Schönberg in jungen
Jahren) suchte nach Alternativen, eventuell nach
finanzträchtigeren Berufsmöglichkeiten. (M.
Saary)
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