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Welteislehre - Werfen (24/25)
Werba, Erik Werfen

Werfel, Franz


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Franz Werfel. Foto.




Werfel, Franz, * 10. 9. 1890 Prag (Tschechische Republik), † 26. 8. 1945 Beverly Hills (USA), Schriftsteller. Einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren der Zwischenkriegszeit, in Prag unter anderem mit F. Kafka und M. Brod befreundet. 1912 Lektor im K.-Wolff-Verlag, im 1. Weltkrieg Soldat in Ostgalizien, im November 1918 bei der "Roten Garde" von E. E. Kisch. Heiratete 1929 A. M. Mahler-Werfel, emigrierte 1938 nach Frankreich und 1940 in die USA. Wurde mit Gedichtbänden wie "Der Weltfreund" (1911), "Wir sind" (1913) und "Einander" (1915) zu einem der Hauptvertreter des Expressionismus, während seine psychologisierenden Dramen ("Spiegelmensch", 1921; "Bocksgesang", 1922) nur mittelmäßigen Erfolg errangen. Sein umfangreiches episches Werk entstand zwischen 1920 und 1945. In Romanen wie "Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig" (1920) oder "Höret die Stimme" (1937) thematisiert Werfel teilweise unter Verwendung historischer Stoffe soziale Entwicklungen seiner Zeit. Wiederkehrende Themen sind Humanität und das Ringen um ein ethisch fundiertes Christentum ("Die 40 Tage des Musa Dagh", 1933) sowie scharfsichtige Zeitkritik ("Barbara oder Die Frömmigkeit", 1929). In "Verdi" (1924) strebt er die Verknüpfung von Poesie und Musik an. Sein autobiographisch geprägter Reiseroman "Stern der Ungeborenen" erschien postum 1946.


Weitere Werke: Lyrik: Gesänge aus den drei Reichen, 1917; Der Gerichtstag, 1916/17; Beschwörungen, 1922; Schlaf und Erwachen, 1935; Zwischen Gestern und Morgen, 1942. - Bühnenwerke: Der Besuch aus dem Elysium, 1911; Schweiger, 1922; Juarez und Maximilian, 1925; Paulus unter den Juden, 1926; Das Reich Gottes in Böhmen, 1930; Der Weg der Verheißung, 1937; In einer Nacht, 1937; Jacobowsky und der Oberst, 1945. - Romane: Der Abituriententag, 1928; Die Geschwister von Neapel, 1931; Der veruntreute Himmel, 1939; Eine blaßblaue Frauenschrift, 1941; Das Lied von Bernadette, 1941. - Erzählungen: Der Tod des Kleinbürgers, 1927; Geheimnis eines Menschen, 1927; Kleine Verhältnisse, 1931. - Essays, Übersetzungen. - Ausgabe: Gesammelte Werke in Einzelbänden, herausgegeben von K. Beck, 1989ff.

Literatur: L. B. Foltin, F. Werfel, 1972 (Bibliographie); P. S. Jungk, F. Werfel, 1987; N. Abels, F. Werfel, 1990; W. Paulsen, F. Werfel. Sein Weg in den Roman, 1995.


Verweise auf andere Alben:
Briefmarken-Album: 100. Geburtstag von Franz Werfel

 
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