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Schütte-Lihotzky, Margarete© Copyright Margarete Schütte-Lihotzky. Foto. Schütte-Lihotzky, Margarete, * 23. 1. 1897 Wien, 18. 1. 2000 ebenda, Architektin. 1915-19 Architekturstudium (als erste Frau in Österreich) an der Wiener Kunstgewerbeschule; ab 1920 Mitarbeit in der Wiener Siedlerbewegung (unter anderem bei A. Loos); 1926 am Hochbauamt Frankfurt am Main. Entwickelte 1926-28 die "Frankfurter Küche" mit weltweit nachhaltigem Einfluss. Heiratete 1927 den Architekten W. Schütte, arbeitete ab 1930 mit einer Frankfurter Gruppe in der Sowjetunion (Arbeitersiedlungen, Schulen und Kindergärten). 1938 an der Akademie der Schönen Künste in Istanbul; 1940 als Kommunistin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus in Wien verhaftet und zum Tod verurteilt, entging der Hinrichtung. 1946 in Sofia (mehrere Kinderhäuser), ab 1947 wieder in Wien, aus politischen Gründen kaum noch Aufträge; verstärkt publizistische Tätigkeit und politisches Engagement für Frauen und Frieden. Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1993 sowie zahlreiche weitere Preise und Auszeichnungen. Weitere Werke: Winarsky-Hof und Otto-Haas-Hof, Wien 20, 1924/25 (mit anderen); Reihenhaustypen, Zentralwäscherei und Schule in Frankfurt-Praunheim, 1926-29; 2 Häuser für die Werkbundsiedlung, Wien 13, 1930-32; Globus-Druckerei und Verlagsgebäude, Wien 20, 1953-56 (mit W. Schütte und anderen); Kindergarten Rinnböckstraße, Wien 11, 1961-63. - Publikation: Erinnerungen aus dem Widerstand, 1985. Literatur: K. Schwanzer und G. Feuerstein, Wiener Bauten 1900 bis heute, 1964; F. Achleitner, Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert, Band 2, 1983, und Band 3/1, 1990; Magistrat der Stadt Wien (Hg.), Architektur in Wien, 1984; M. Schütte-Lihotzky. Soziale Architektur, herausgegeben von P. Noever, 21996.
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