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Loos, Adolf© Copyright Adolf Loos, Innenraum des Modeateliers Goldman & Salatsch im Looshaus am Michaelerplatz in Wien 1. Loos, Adolf, * 10. 12. 1870 Brünn (Brno, Tschechische Republik), 23. 8. 1933 Wien, Architekt und Kritiker. Studierte in Dresden, hielt sich 1893-96 in den USA auf und ließ sich anschließend in Wien nieder, wo ihn die Theorien O. Wagners stark beeinflussten. In seinen Artikeln um die Jahrhundertwende stellte er sich gegen den Jugendstil und die Wiener Werkstätte ("Ornament und Verbrechen", 1908). Eine heftige öffentliche Diskussion entbrannte um das Haus am Michaelerplatz in Wien (1909-11); gleichzeitig schuf Loos private Villen, anhand derer er 1904-10 seinen "Raumplan" (Verteilung der Räume über dem Grundriss, in Größe und Volumen ihrer Funktion entsprechend) entwickelte. Die äußere Form seiner Villen entwickelte Loos in seiner Spätzeit immer mehr zum klaren Kubus (Haus Müller, Prag 1928-30). Trotzdem ist sein bekanntestes Projekt ein Hochhaus in Form einer dorischen Säule (Wettbewerb für das Bürohaus der "Chicago Tribune", 1922). 1924-28 lebte Loos in der Szene der Pariser Avantgarde (Haus für T. Tzara, Paris 1925-26). Seine Entwürfe wie seine Schriften prägten die Entwicklung der Architektur im 20. Jahrhundert nachhaltig. Seit 1992 wird von einer Jury der von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien gestiftete A.-Loos-Architekturpreis vergeben. © Copyright Adolf Loos. Foto. Weitere Werke: Ladengestaltung Goldman & Salatsch, Graben, Wien 1, 1898-1903; Café Museum, Wien 1, 1899; Villa Karma bei Montreux (Schweiz), 1903-06; Kärntner Bar (American Bar), Wien 1, 1908; Haus Steiner, Wien 13, 1910; Schneidersalon Kniže, Graben, Wien 1, 1910-13; Haus Horner, Wien 13, 1912-13; Haus Scheu, Wien 13, 1912-13; Haus Strasser, Wien 13, 1918-19; Siedlungshäuser Lainz, Heuberg, Hirschstetten, Wien, 1921; Haus Rufer, Wien 13, 1922; Projekt Grand Hotel Babylon, Nizza, 1923; Haus für Josephine Baker (Projekt), Paris, 1927; Haus Moller, Wien 18, 1927-28; Doppelhaus in der Werkbundsiedlung, Wien 13, 1930-32. - Schriften: Ins Leere gesprochen. 1897-1900, 1921; Trotzdem. 1900-30, 1931. - Ausgaben: Sämtliche Schriften, herausgegeben von F. Glück, 1963; Die Potemkin´sche Stadt. 1897-1930, herausgegeben von A. Opel, 1983. Literatur: L. Münz und G. Künstler, Der Architekt A. Loos, 1964; B. Rukschcio und R. Schachel, A. Loos. Leben und Werk, 1982; D. Worbs, Der Raumplan von A. Loos, 1985; A. Opel und M. Valdez, Alle Architekten sind Verbrecher. A. Loos und die Folgen, 1990; E. B. Ottillinger, A. Loos. Wohnkonzepte und Möbelentwürfe, 1994; K. Lustenberger, A. Loos, 1994; R. Schezen, A. Loos, 1996; Österreichisches Biographisches Lexikon; Neue Deutsche Biographie. Verweise auf andere Alben:
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