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Pichler, Karoline geborene von Greiner© Copyright Karoline Pichler. Stich von Benedetti nach einem Gemälde von J. Kriehuber. Pichler, Karoline (geborene von Greiner), * 7. 9. 1769 Wien, 9. 7. 1843 ebenda, Erzählerin, Dramatikerin, Lyrikerin, Essayistin, Kritikerin. Jahrzehntelang Mittelpunkt des wichtigsten literarischen Salons in Wien, zu dessen Gästen unter anderem F. Grillparzer, J. Freiherr von Hammer-Purgstall, F. Nicolai, N. Lenau und F. Schlegel zählten. Ihrem Erstlingswerk "Gleichnisse" (1799) folgten eine Reihe historischer Romane, darunter ihr bekanntestes Werk, der Briefroman "Agathocles" (1808, 3 Bände). Auch als Dramatikerin konnte sie Erfolge feiern. In ihren Essays trat sie nachdrücklich für eine österreichische vaterländische Dichtung ein. Für die Kulturgeschichte ihrer Zeit aufschlussreich sind die "Denkwürdigkeiten aus meinem Leben" (4 Bände, 1844). Weitere Werke: Romane: Olivier, 1802; Leonore, 2 Bände, 1804; Die Belagerung Wiens im Jahre 1683, 3 Bände, 1824; Friedrich der Streitbare, 4 Bände, 1831. - Erzählungen, 2 Bände, 1812. - Dramatische Dichtungen, 3 Bände, 1815-18. - Zeitbilder, 2 Bände, 1839/41. - Ausgabe: Sämtliche Werke, 60 Bände, 1828-44; Auswahl aus dem Werk, herausgegeben von K. Adel, 1970. Literatur: L. Bodi, Tauwetter in Wien, 21995; B. Winklehner, K. Pichler, Diplomarbeit, Wien 1992; E. Krill, Der literarische Salon der K. Pichler (1769-1843) und der Wandel der Literatur in dessen Umkreis, Diplomarbeit, Wien 1999; Österreichisches Biographisches Lexikon.
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