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Maximilian II.© Copyright Kaiser Maximilian II. Ausschnitt aus dem Gemälde "Die erzherzogliche Familie" von G. Arcimboldo, 1553 (Kunsthistorisches Museum, Wien). Maximilian II., * 31. 7. 1527 Wien, 12. 10. 1576 Regensburg (Deutschland), Kaiser 1564-76, König von Ungarn und Böhmen; Sohn von Kaiser Ferdinand I., Vater von Kaiser Rudolf II. und Kaiser Matthias. Sein Sympathisieren mit den Protestanten rief das Misstrauen seines Vaters, der Verwandten in Spanien und des Papstes hervor, doch blieb er katholisch. Den Augsburger Religionsfrieden erfüllte Maximilian II. in Österreich auf Landesebene und gewährte den evangelischen Adeligen 1568/71 freie Religionsausübung für sich und ihre Untertanen. Diese Bestimmung nahm er in den Städten selbst in Anspruch und leitete damit die Gegenreformation ein. Im Türkenkrieg 1566-68 (Frieden von Adrianopel) blieb er ebenso erfolglos wie in der Reichspolitik sowie beim Versuch, polnischer König zu werden. Maximilian II. war sehr gebildet und scharte Gelehrte um sich. Zu seiner Zeit wurden Pflanzen aus dem Orient bekannt (Tulpe, Flieder), und der erste Elefant kam nach Österreich. Mit dem Neugebäude bei Wien schuf er ein bedeutendes Baudenkmal der Renaissance. Literatur: F. Edelmayer, Kaiser Maximilian II., Kultur und Politik im 16. Jahrhundert, 1992.
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