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Lernet-Holenia, Alexander eigentlich A. Marie Norbert LernetLernet-Holenia, Alexander (eigentlich A. Marie Norbert Lernet), * 21. 10. 1897 Wien, 3. 7. 1976 ebenda, Erzähler, Dramatiker, Essayist, formstrenger Lyriker, ursprünglich Offizier, Alt-Österreicher von kosmopolitischer Prägung und französischem Esprit, Kavalier, Sportsmann, Grandseigneur, Weltreisender. Lebte in Wien und St. Wolfgang im Salzkammergut. Seine Prosa ist auf einzigartige Weise dem "habsburgischen Mythos" verhaftet; Symbol für das untergegangene Reich ist die k. u. k. Kavallerie, deren Offiziere ihm bis über das tragische Ende hinaus Treue bewahren (exemplarisch im Roman "Die Standarte", 1934). 1969-72 Präsident des Österreichischen P. E. N.-Clubs. Kleist-Preis 1926, Großer Österreichischer Staatspreis 1961, Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1967. Weitere Werke: Romane: Die Abenteuer eines jungen Herrn in Polen, 1931; Ljubas Zobel, 1932; Ich war Jack Mortimer, 1933; Jo und der Herr zu Pferde, 1933; Die Auferstehung des Maltravers, 1936; Der Mann im Hut, 1937; Strahlenheim, 1938; Ein Traum in Rot, 1939; Mars im Widder, 1941; Beide Sizilien, 1942; Die Inseln unter dem Winde, 1952; Der Graf Luna, 1955; Prinz Eugen, 1960; Das Halsband der Königin, 1962; Die weiße Dame, 1965; Pilatus, 1967. - Ausgabe: Das lyrische Gesamtwerk, herausgegeben von R. Roček, 1989. Literatur: F. Müller-Widmer, A. Lernet-Holenia, Grundzüge seines Prosawerks, dargestellt am Roman "Mars im Widder", 1980; Yeong-Suk Han, A. Lernet-Holenia. Studien zu einer Monographie, Dissertation, Wien 1985; T. Eicher (Hg.), A. Lernet-Holenia. Poesie auf dem Boulevard, 1998; Neue Österreichische Biographie; Neue Deutsche Biographie.
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