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Kubin, Alfred© Copyright Alfred Kubin, Wassergeist. Feder-Tuschzeichnung, aquarelliert, um 1905. Kubin, Alfred, * 10. 4. 1877 Leitmeritz (Litoměřice, Tschechische Republik), 20. 8. 1959 Zwickledt (Gemeinde Wernstein am Inn, Oberösterreich), Maler, Graphiker und Schriftsteller. Studierte 1898-1901 an der Kunstschule Schmitt-Reutte und an der Münchner Akademie. Er erwarb bereits 1906 das Schlösschen Zwickledt, wo er bis zu seinem Tod ein zurückgezogenes Leben führte. Kubin gilt als bedeutender Vertreter des Expressionismus, er schuf vor allem Federzeichnungen (teilweise koloriert) und Lithographien von düsterer, spukhafter, symbolistischer Aussagekraft (zahlreiche Mappenwerke). Wie O. Kokoschka und A. P. Gütersloh zeichnete ihn eine künstlerisch-literarische Doppelbegabung aus (Roman "Die andere Seite", 1909); auch seine Illustrationen zu literarischen Werken (E. A. Poe, E. T. A. Hoffmann, F. M. Dostojewskij und andere) sind in diesem Zusammenhang zu sehen. 1912 wurde er Mitglied des "Blauen Reiters". Großer Österreichischer Staatspreis 1951, Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1957. Weitere literarische Werke: Der Guckkasten, 1925; Vom Schreibtisch eines Zeichners, 1939; Abenteuer einer Zeichenfeder, 1941; Nüchterne Balladen, 1949; Abendrot, 1950; Phantasien im Böhmerwald, 1951; Dämonen und Nachtgesichte, 1959 (Autobiographie). Literatur: A. Marks, Der Illustrator A. Kubin, Gesamtkatalog seiner Illustrationen und buchkünstlerischen Arbeiten, 1978; G. von Zon, Word and Picture, 1991; Oberösterreichische Landesgalerie (Hg.), A. Kubin 1877-1959, 1995 (mit Werkverzeichnis); P. Assmann und A. Hoberg, A. Kubin, Kunstbeziehungen, 1995; A. Hoberg und I. Engelmann, A. Kubin - Das lithographische Werk, 1999; Neue Deutsche Biographie. Verweise auf andere Alben:
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