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Gertrud, *1226Gertrud, * 1226, 24. 4. (oder 9. 7.) 1288, Tochter Heinrichs von Mödling, Nichte des Babenbergerherzogs Friedrich II. (der Streitbare), heiratete 1246 Markgraf Wladislaw von Mähren ( 3. 1. 1247), dann Markgraf Hermann von Baden ( 4. 10. 1250) und in 3. Ehe über ungarische Vermittlung 1252 Roman Fürst von Halitsch. Dieser verließ Gertrud und das Land 1253. Aus 2. Ehe stammten der 1268 hingerichtete Friedrich (von Österreich) und Agnes, verheiratet mit Herzog Ulrich III. von Kärnten und Ulrich von Heunburg. Aus der 3. Ehe Gertruds stammt Maria, verheiratet mit Joachim Guthkeled. Die Weigerung der 19-jährigen Gertrud, den 55 Jahre alten Kaiser Friedrich II. zu heiraten, verhinderte 1245 die Erhebung Österreichs zum Königreich. Nach dem Tod ihres Onkels erhielt Gertrud politische Bedeutung, wurde anfangs vom Papst, später von König Béla IV. von Ungarn favorisiert, hingegen von Prěmysl Ottokar II. von Böhmen bekämpft. Ihr Sitz war die Burg Kahlenbergerdorf, dann Voitsberg (Steiermark). 1269 wurde Gertrud von Ottokar ausgewiesen und übersiedelte nach Meißen in das St. Clarenkloster Seußlitz, dessen 1. Äbtissin sie wurde. Literatur: H. Meier, Gertrud, Herzogin von Österreich und Steiermark, Zeitschrift des Historischen Vereins der Steiermark 23, 1927.
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