1732 |
Franz Joseph Haydn wurde am 31. März als Sohn des Wagnermeisters und späteren Marktrichters Mathias Haydn in Rohrau (Niederösterreich) geboren. Sein erster Vorname ist Franz. Haydn hat davon fast nie Gebrauch gemacht. Er war als zweites Kind der älteste Sohn. Insgesamt wurden 12 Kinder geboren, von denen aber die Hälfte früh starb. |
1737 |
Sein Bruder Johann Michael wird am 14. September in Rohrau geboren. |
1738 |
Haydn kommt nach Hainburg, eine Kleinstadt an der Donau nahe Preßburg, zum Schulleiter Johann Mathias Frankh, einem entfernten Verwandten, der ihm gute musikalische Grundkenntnisse vermittelt.
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1740 - 1749 |
Haydn wird Sängerknabe von St. Stephan in Wien. Hier erhält er eine gediegene musikalische Erziehung. In diese Zeit fallen die ersten Kompositionsversuche.
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1753 - 1757 |
Haydn ist Schüler von Nicola Porpora in Wien, dem er "die echten Fundamente der Setzkunst" verdankt.
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1754 |
Seine Mutter stirbt.
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1755 |
Es entstehen die ersten Streichquartette für Joseph von Fürnberg auf Schloß Weinzierl bei Wieselburg in Niederösterreich. Die vier Quartettspieler sind: Baron Fürnberg, sein Beichtvater, sein Verwalter und Joseph Haydn.
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1759 |
Er wird Kapellmeister bei Karl Graf Morzin in Lukavec in der Nähe von Pilsen.
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1761 |
Die entscheidende Wende im Leben Haydns brachte das Jahr 1761, als er in den Dienst des Fürsten Esterházy in Eisenstadt im Burgenland trat. Haydn wird zweiter Kapellmeister beim Fürsten Paul Anton Esterházy (siehe "Österreich-Lexikon"), nach dessen Tode beim Fürsten Nikolaus Joseph, dem Prächtigen.
Das kleine Orchester entwickelt sich unter Haydns Leitung zu einem guten Musikensemble. Mit Verstärkung erreichte der Klangkörper eine Größe von 25 Musikern. Der Fürst selbst spielte gerne das Baryton, ein der Viola da gamba ähnliches Streichinstrument, für das Haydn zahlreiche Werke komponierte.
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1763 |
Sein Vater stirbt.
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1765 |
Haydn legt ein Verzeichnis seiner Werke an, den "Entwurfkatalog".
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1766 |
Haydn wird erster Kapellmeister beim Fürsten Esterházy. In den nächsten Jahren entstehen zahlreiche Kompositionen wie Symphonien, Opern, Messen, Streichquartette, Sonaten.
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1776 |
Von Haydn erscheint eine Biographie im "Gelehrten Österreich".
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1779 |
Das Opernhaus in Esterház fällt einem Brand zum Opfer. Haydn beklagt sich bisweilen über die isolierte Lage des Schlosses Esterház, das seit 1766 die Lieblingsresidenz des Fürsten war, an der Südspitze des Neusiedler Sees (siehe "Österreich-Lexikon") im heutigen Ungarn gelegen. Er sagte aber auch: "Niemand konnte mich an mir selbst irre machen und quälen, und so mußte ich original werden". Haydns Symphonien werden zum erstenmal in Frankreich aufgeführt.
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1781 |
Haydn knüpft weitere Beziehungen zum Ausland an. Verbindungen mit Spanien, Frankreich und England entstehen.
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1782 |
Haydns Symphonien werden in Amerika aufgeführt.
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1784 |
Er erhält vom Direktorium der "Concerts de la Loge Olympique" den Auftrag, sechs Symphonien zu komponieren. Die "Pariser"-Symphonien Nr. 82 - 87 entstehen.
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1785 |
Haydn besucht Mozart in Wien und erklärt seinem Vater: "Ich sage Ihnen vor Gott, als ein ehrlicher Mann, Ihr Sohn ist der größte Componist, den ich von Person und dem Namen nach kenne; er hat Geschmack, und überdieß die größte Compositionswissenschaft."
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1790 |
Nach dem Tode des Fürsten Nikolaus Joseph Esterházy wird das Orchester aufgelöst. Haydn geht nach Wien, bleibt aber fürstlicher Kapellmeister.
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1790 - 1792 |
Erste englische Reise. Zwischen 1759 und 1789, vor seiner ersten Englandreise, hat Haydn 94 Symphonien geschrieben (darunter die "Abschiedssymphonie" Nr. 45, die "Pariser" Symphonien Nr. 82 - 87).
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1791 |
Er erhält das Ehrendoktorat der Universität Oxford. Besuch von Händels Oratorien. Die "Symphonie mit dem Paukenschlag" entsteht.
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1792 |
Juli. Rückkehr nach Wien. Haydn hatte einige hervorragende Schüler, darunter auch Ludwig van Beethoven, der 1792 nach Wien übersiedelt war. Zwischen beiden kam es zu keinem engeren Lehrer-Schüler-Verhältnis.
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1793 |
Haydn kauft ein Haus in Gumpendorf, heute Wien VI (Wohn- und Sterbehaus).
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1794 |
Zweite Reise nach England. Aus London, wo Haydn einige der berühmtesten Werke Georg Friedrich Händels hörte, brachte er die Idee zu seinen Oratorien "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten" mit.
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1795 |
Er kehrt über Hamburg nach Wien zurück.
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1796 |
Haydn beginnt mit der Komposition "Die Schöpfung".
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1797 |
Das "Gott erhalte Franz den Kaiser" entsteht.
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1798 |
Haydn wird zum Mitglied der königlichen schwedischen Akademie ernannt. "Die Schöpfung" wird uraufgeführt.
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1799 |
Beginn mit der Arbeit an den "Jahreszeiten".
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1800 |
Haydns Frau stirbt.
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1801 |
Uraufführung des Oratoriums "Die Jahreszeiten".
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1803 |
Die Stadt Wien verleiht Haydn die große goldene Salvatormedaille. Das letzte Streichquartett op. 103 entsteht. Es bleibt unvollendet.
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1804 |
Haydn wird zum Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach ernannt. Er wird Ehrenbürger der Stadt Wien.
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1805 |
Er wird zum Mitglied des Pariser Conservatoire berufen.
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1808 |
Die Philharmonische Gesellschaft zu St. Petersburg erklärt Haydn zum Ehrenmitglied.
27. März: Haydn erscheint zum letzten Mal bei einer Aufführung der "Schöpfung" in der Öffentlichkeit. An dieser Veranstaltung nahm auch Ludwig van Beethoven teil.
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1809 |
Am 13. Mai besetzen Napoleons Truppen die Kaiserstadt Wien. Einige Tage danach singt ein französischer Offizier die Arie "Mit Würd und Hoheit angetan" aus der Schöpfung Joseph Haydn vor.
31. Mai: Haydn stirbt. Er wird auf dem Hundsturmer Friedhof, im heutigen Wien XII., begraben. Dieser ehemalige Friedhof trägt heute den Namen Haydn-Park.
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1820 |
Der Leichnam Haydns wird in die Bergkirche nach Eisenstadt überführt.
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1932 |
Fürst Dr. Paul Esterházy ließ im linken Seitentrakt ein kleines Mausoleum errichten. Weil aber Haydns Schädel von der Gesellschaft der Musikfreunde nicht herausgegeben wurde, blieb das Mausoleum leer. Der Schädel wurde nach dem Tod vom Körper getrennt, weil man eine "Gallsche Schädellehre" mit dem Gehirn Haydns bekräftigen wollte.
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1954 |
Der Schädel Haydns wurde von Wien über Rohrau zur Eisenstädter Bergkirche gebracht. Das Cranium Haydns wurde mit den sterblichen Überresten im lange vorbereiteten Mausoleum beigesetzt.
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