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1. Satz: Allegro con brio
Beethoven urteilt über seine Symphonie aus dem Jahre 1806: Die Anregung zur Symphonie "Eroica" Die Anregung auf Napoleon Bonaparte eine Symphonie zu schreiben, stammt höchstwahrscheinlich von General Bernadotte, dem damaligen französischen Gesandten in Wien. Jean Baptiste Bernadotte (1763 - 1844), Schwager Napoleons, war in den französischen Revolutionskriegen General, wurde 1806 von Napoleon I. zum Fürsten von Pontecorvo erhoben, 1810 von den schwedischen Ständen zum Kronprinzen gewählt und vom schwedischen König Karl XIII. adoptiert. Er veranlaßte den Anschluß Schwedens an die Gegner Napoleons und befehligte in den Befreiungskriegen die Nordarmee. Beethoven begeisterte sich an der Persönlichkeit Napoleons und sah in ihm die politische Figur, die die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in Europa durchsetzen könnte. Er sah in ihm einen Nachfolger jener Konsuln, die einst das alte Rom zur Freiheit erhoben und zur Weltherrschaft geführt haben. Bernadotte erbot sich, die fertiggestellte Partitur an Bonaparte zu überbringen. Das Titelbatt trug bereits den Vermerk "intitolata Bonaparte" von "Luigi van Beethoven", als die Nachricht eintraf, daß sich Napoleon zum Kaiser der Franzosen ausrufen habe lassen. Der Senatsbeschluß über die Umwandlung Frankreichs in ein erbliches Kaisertum wird in einer Volksabstimmung gebilligt. Nachdem Papst Pius VII. die Salbung vollzogen hatte, krönt Napoleon am 2. Dezember 1804 sich und seine Gemahlin Josephine Beauharnais in der Kirche Notre-Dame zu Paris. Beethovens Reaktion auf diese Nachricht hat sein Schüler und Vertrauter Ferdinand Ries übermittelt.
Das Werk erschien 1806 unter dem Titel "Sinfonia eroica, composita per festiggiare il sovvenire di un grand´uomo" (Heldensymphonie, niedergeschrieben, um das Andenken an einen großen Mann zu feiern.) Vom Ideal Napoleon ist das Andenken an einen großen Mann geblieben. Mit der "Eroica" gelingt Beethoven der entscheidende Schritt von der "klassischen" Symphonie des 18. Jahrhunderts zur "großen" Symphonie des 19. Jahrhunderts: neu sind die ungewöhnlichen Ausmaße, die kühn klingende Instrumentation und Harmonik und die damit verbundene weltbürgerliche Sprache. Werkgeschichte In einem erhaltenen Eroica Skizzenbuch (1802/04) ist belegt, daß Beethoven die ersten Entwürfe zur Eroica im Jahre 1801 komponierte. Vom Mai bis November 1803 entstanden in Baden bei Wien und in Oberdöbling (heute Wien XIX., Döblinger Hauptstraße 92) die wesentlichen Teile der Symphonie. Die Partitur war Anfang 1804 vollendet und trug den Titel "Symphonie grande, intitolata Bonaparte". Die erste öffentliche Aufführung fand am 7. April 1805 unter Beethovens Leitung im Theater an der Wien statt. Autograph Die Urschrift ist verschollen, doch unterrichtet ein erhalten gebliebenes Skizzenbuch, das sich heute in Moskau befindet, vom Fortgang der Arbeit. Beethoven dürfte im Sommer 1803 nur an der "Eroica" gearbeitet haben, es gibt keine Belege, daß auch an anderen Werken gearbeitet wurde ( Zu den Wohngewohnheiten Beethovens in Wien). Neuartiges Die "Eroica" - die erste große Symphonie der Musikgeschichte. Die dritte Symphonie Beethovens bedeutet einen Bruch mit den Klangerscheinungen der damals gebräuchlichen symphonischen Werke.
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