Wiener Klassik
Johann Georg Albrechtsberger: Konzert für Maultrommel und Streicher
Johann Georg Albrechtsberger (1736 Klosterneuburg - 1809
Wien), Konzert für Maultrommel und Streicher in
Es-Dur (1770) Finale. Dieses Beispiel dokumentiert den
Versuch, eine gewisse Verbindung der anspruchsvollen
Instrumentalmusik der Zeit mit der Volksmusik aufrecht zu
erhalten. Um mit der Maultrommel (auch Brummeisen
genannt) eine vollständige Tonreihe zu erhalten,
müssen zwei etwa gleich große Instrumente im
Quart- oder Quintabstand gestimmt sein. Die Maultrommel
wird zwischen die leicht geöffneten Zahnreihen
gehalten, so kann ihre Feder schwingen, die
Mundhöhle dient als Resonanzraum. Durch
unterschiedliche Stellungen von Zunge, Backen und Lippen
werden unterschiedliche Obertöne verstärkt und
auf diese Weise Melodien mit einem Tonumfang von bis zu 1
½ Oktaven spielbar. (E. Stadler)
Das zweite Bild zeigt die schematische Darstellung einer
Orchesteraufstellung im 18. Jh.
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© Ton: Klangführer durch die Sammlung alter Musikinstrumente, Kunsthistorisches Museum Wien, CD-Nr. 516 537-2.
© Bild: Steiermärkisches Landesmuseum Joanneum, Abteilung für Volkskunde (Foto: Helmut Schubert, Papiermühlgasse 28, A-8020 Graz).
Verweise auf andere Alben:
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