Ulrich von Liechtenstein (um 1200 - 1275) war zuerst Truchseß, dann als Stellvertreter des Herzogs Landrichter der Steiermark und gemeinsam mit Neidhart und dem Tannhäuser ein Vertreter der neuen Lyrik des 13. Jhs. Das Lied Süeze doene stammt aus dem Roman Frauendienst, der deshalb besonderes Interesse verdient, weil Ulrich selbst als Minneritter, also in der Ich-Form, auftritt. Dennoch kann der Roman nicht als "Autobiographie" nach heutigem Verständnis bezeichnet werden, mischt er doch historische Wirklichkeit und Romandarstellung. Zu den Liedern Ulrichs sind keine Melodien überliefert, obwohl öfters auf das Singen der Lieder (z.B. in den Überschriften tanzwise, langiu wise etc.) hingewiesen wird. Die abgebildete Miniatur stammt wie schon die Walthers aus dem Codex Manesse. (E. Stadler)
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