1962, als Hanns
Eisler aus politischer Überzeugung dem klaren
Dur-Moll-System den Vorzug gab, hatte György Ligeti
(1923 Diciosanmartin/Rumänien) eben jener Politik
entronnen, bereits die allerneueste, imaginäre
Kunst-Sprache aus unterschiedlichen Lautgebungen in seine
progressive Klangwelt integriert. Die Aventures,
Mimodramen, dramatisieren emotionelle Schwankungen realen
Erlebens und bilden teilweise das Klangvokabular in
Kubricks Film 2001. Nicht mehr die Impulsgebung
durch präformierte Rhythmik oder Metrik ist
strukturell bestimmend, sondern vielmehr die Vorstellung
eines Klangkontinuums, hier (Beispiel) durch
Kommunikationstypen determiniert, die Ligeti (Abbildung)
in die Nähe der Lautgedichte führen. (M. Saary)
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