Von großer Bedeutung für das
traditionelle Handwerk war der geregelte Ausbildungsgang,
die Lehr- und Gesellenzeit, der seit seiner
Institutionalisierung im späten Mittelalter bis ins 20.
Jahrhundert in seinen Grundzügen bedeutend blieb. Der
Abschluß der Lehre durch eine Gesellenprüfung war dabei
kaum verbreitet, bedeutender war der Lehrbrief und in
vielen Handwerken die rituelle Aufnahme, das sogenannte
Gesellenmachen. Besonders wichtig wurde die
Gesellenwanderung, die eine eigene Gesellenkultur und
überregionale Vereinigungen mit besonderem Herbergs- und
Unterstützungswesen hervorbrachte. |
Tischlermeister mit
Lehrbub und Gesellen in der Werkstatt. Lithographie aus
der 1847 veröffentlichten Folge von Berufsdarstellungen
"Der Mensch und sein Beruf".
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