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Vierberge-WallfahrtVierberge-Wallfahrt (Vierberge-Lauf), 1578 erstmals beschriebene Wallfahrt über Magdalens-, Ulrichs-, Veits- und Lorenziberg nördlich von Klagenfurt am "Dreinageltag" (2. Freitag nach Ostern). Die über 40 km lange Strecke wird innerhalb von 24 Stunden zurückgelegt; die Wallfahrer nehmen unterwegs an Messen und Andachten teil, sammeln verschiedene Grünpflanzen (Efeu, Immergrün, Wacholder) für den heimischen Herrgottswinkel und beschenken am Wegrand sitzende Kinder mit Süßigkeiten. Entgegen früheren Deutungen als ursprünglich heidnisch-keltischen Kult sieht die heutige Forschung die Vierberge-Wallfahrt im historischen Umkreis der Karfreitagsprozessionen und Christi-Leiden-Spiele, entwickelt im ausgehenden 15. Jahrhundert in formaler Analogie zur Jubiläumswallfahrt in Rom. Literatur: G. Graber, Die Vierberger, in: Carinthia I, 102. Jahrgang, 1912; H. Gerndt, Vierbergelauf, 1973.
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