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TruppenübungsplätzeTruppenübungsplätze: Für die österreichische Armee wurden seit dem 18. Jahrhundert bedeutende Übungsplätze (Hloubetin bei Prag, Turas bei Brünn, Münchendorf südlich von Wien) errichtet. Nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht wurde 1867 das Lager Bruckneudorf mit dem nahen Kaisersteinbruch (heute Kaserne und Schießplatz) errichtet. 1878 wurde der Schüttachgraben bei Hochfilzen (Tirol) zum Artillerieschießplatz ausgebaut, der bis 1908 bestand, 1938 von der deutschen Wehrmacht neu eingerichtet und nach dem Wiederentstehen des österreichischen Bundesheers (1955) von diesem übernommen wurde. Die deutsche Wehrmacht errichtete in Österreich mehrere Truppenübungsplätze, darunter als größten den Truppenübungsplatz Döllersheim im Waldviertel. Dort wurde ab 1938 das Gebiet zwischen Allentsteig und Kamp, Stift Zwettl und Neupölla (42 Orte, 6800 Bewohner, 6 Gehöfte, 10 Mühlen, 1389 Gebäude, Seehöhe 470-630 m) entsiedelt. Ab 1941/42 wurden die Gemeinden aufgelöst und ein Heeresgutsbezirk geschaffen. 1945-55 wurde der Truppenübungsplatz von der Sowjetarmee benutzt, danach auf 157 km2 verkleinert, dem österreichischen Bundesheer übergeben und nach Allentsteig benannt. Weitere Übungsplätze des österreichischen Bundesheeres sind Dachstein/Oberfeld (Oberösterreich), Lizum/Walchen (Tirol, Kärnten, bestehend aus 3 kleineren Truppenübungsplätzen) und Seetaleralpen (Steiermark). Literatur: L. Gros, Übungsplätze des Bundesheeres heute - morgen, in: Truppendienst, 14. Jahrgang, 1975; Der Truppenübungslatz Allentsteig, Studien und Forschungen des Niederösterreichischen Instituts für Landeskunde 17, 1991.
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