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Sturmpetition 1619Sturmpetition 1619: Am 5. 6. 1619 begab sich eine Gruppe von 50 evangelischen österreichischen Adeligen unter Führung von Paul Jakob von Starhemberg in die Hofburg zu einer Aussprache mit Erzherzog Ferdinand II. Als es zu Tätlichkeiten zu kommen schien, ritten einige Kornette (Kompanien) Kavallerie des Regiments Dampierre unter Kommando von Gilbert de Saint Hilaire in die Hofburg. Die Adeligen glaubten, die Truppen wären zu ihrer Verhaftung gekommen, mäßigten sich, und die Sturmpetition blieb ohne Ergebnis. Ferdinand schrieb die Errettung seinem Gebet vor einem Kruzifix zu (heute im Hochaltar der Hofburgkapelle), Historienmaler des 19. Jahrhunderts popularisierten das Ereignis. Der Kommandant des Kürassierregiments Nummer 8 hatte bis 1918 das Recht, unangemeldet beim Kaiser zu erscheinen. Literatur: K. Völker, Die Sturmpetition der evangelischen Stände, Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 57, 1936.
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