Hinweis: Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU. Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.
Seitz, Karl© Copyright Karl Seitz. Foto, um 1920. Seitz, Karl, * 4. 9. 1869 Wien, 3. 2. 1950 ebenda, Lehrer (1897 entlassen) und Politiker (SDAP bzw. SPÖ). Ab 1897 im Niederösterreichischen Landtag; 1901-18 Abgeordneter zum Reichsrat, 1918-19 einer der 3 Präsidenten der Provisorischen Nationalversammlung und 1919-20 1. Präsident der Konstituierenden Nationalversammlung (damit 1918-20 auch Staatsoberhaupt der Republik); 1920-34 Abgeordneter zum Nationalrat. Nach dem Tod V. Adlers 1918-19 provisorischer Parteichef der SDAP, 1919-34 deren Vorsitzender; 1923-34 Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien. 1934 in Haft, 1944/45 im KZ. Nach 1945 Ehrenpräsident der SPÖ und 1945-50 Abgeordneter zum Nationalrat. Unter Seitz als Bürgermeister wurde das Kommunalprogramm des "Roten Wien" (Wohnbauten, Schulwesen, Sozialmaßnahmen) realisiert. Werke: Volksschule oder Pfaffenschule?, 1902; Arbeiter oder Soldaten?, 1917; Die Schmach von Genf und die Republik, 1922. Literatur: F. Weissensteiner und E. Weinzierl (Hg.), Die österreichischen Bundespräsidenten, 1983; R. Spitzer, K. Seitz. Waisenknabe, Staatspräsident, Bürgermeister, 1994. Verweise auf andere Alben:
|