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Roda Roda, Alexander eigentlich Alexander Sándor RosenfeldRoda Roda, Alexander (eigentlich Alexander Sándor Rosenfeld), * 13. 4. 1872 Drnowitz (Drnovice, Tschechische Republik), 20. 8. 1945 New York (USA), Satiriker, Dramatiker, Humorist. Studierte in Wien Jus und machte eine Offizierskarriere. 1900/01 Affäre mit der Schauspielerin A. Sandrock. Publizierte ab 1901 humoristische Geschichten, in denen er vor allem die unterschiedlichsten Milieus der Habsburgermonarchie, besonders aber das Militär, in versöhnlichem Witz aufs Korn nahm. 1907 verlor er deshalb die Offizierscharge. 1904 ging er nach Berlin, wo er am Kabarett als Autor und Vortragender große Erfolge feierte. Sein populärster Schwank, "Der Feldherrnhügel" (1910, mit C. Rössler), wurde in Österreich-Ungarn sofort verboten. Nach dem 1. Weltkrieg lebte er abwechselnd in Paris, München und Berlin. 1933 floh er vor den Nationalsozialisten nach Österreich, im März 1938 in die Schweiz, von wo er 1940 in die USA emigrieren musste. Werke: Der König von Crucina, 1892; Soldatengeschichten, 2 Bände, 1904; Von Bienen, Drohnen und Baronen, 1908; Der Schnaps, der Rauchtabak und die verfluchte Liebe, 1908; Der Pascha lacht, 1909; Schummler, Bummler, Rossetummler, 1909; Die Sklavin aus Rhodus, 1913; Russenjagd, 1917; So jung und schon ..., 1918; Irrfahrten eines Humoristen 1914-19, 1920; Schwabylon oder Der sturmfreie Junggeselle, 1921; Roda Roda Roman, 1925; Der Knabe mit den 13 Vätern, 1927; Krokodilstränen, 1933; Die Panduren, 1945; Die rote Weste, 1947. Literatur: I. Stiaßny-Baumgartner, Roda Rodas Tätigkeit im Kriegspressequartier, 1982; E. Tramer, Der Dichter mit der roten Weste, 1985; R. Hackermüller, Einen Handkuß der Gnädigsten! Roda Roda Bildbiographie, 1986; V. Obad (Hg.), Roda Roda, 1996; O. Pausch, Rebellakatzenthier und Artilleriehund. Die Affäre A. Sandrocks mit A. Roda Roda 1900/01, 2001; Österreichisches Biographisches Lexikon.
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