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Renner, Karl© Copyright Karl Renner. Foto. Renner, Karl, * 14. 12. 1870 Unter-Tannowitz (Dolní Dunajovice, Tschechische Republik), 31. 12. 1950 Wien, Jurist und Politiker (SDAP, SPÖ). 1907 Reichsratsabgeordneter, Verfechter einer föderalistischen Neuordnung der österreichisch-ungarischen Monarchie und Verfasser zahlreicher einschlägiger Werke, Vorkämpfer der Arbeiterbildungsbewegung; 1918-20 Staatskanzler der 1. Republik; 1918-19 Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung, 1919-20 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung; Schöpfer der Provisorischen Verfassung, der Wahlordnung und grundlegender Gesetze; Leiter der österreichischen Delegation bei den Friedensverhandlungen in Saint-Germain. 1930-34 Abgeordneter zum Nationalrat, 1931-33 dessen 1. Präsident; 1934 vorübergehend inhaftiert. Zählte zum pragmatischen Flügel der Sozialdemokratischen Partei. 1945 bemühte er sich in der provisorischen Dreiparteienregierung als erster Regierungschef der 2. Republik um die Wiedererrichtung Österreichs. Als Bundespräsident wirkte er in den Jahren 1945-50 als Integrationsfigur und Mahner zu Zusammenarbeit, Erhaltung der Demokratie, Achtung der Menschenrechte und Wiedererlangung der Souveränität Österreichs. Werke (teilweise unter den Pseudonymen Synopticus oder Rudolf Springer): Staat und Nation, 1899; Der Kampf der österreichischen Nationen um den Staat, 1902; Grundlagen und Entwicklungsziele der österreichisch-ungarischen Monarchie, 1906; Österreichs Erneuerung, 3 Bände, 1916; An der Wende zweier Zeiten, 1946; Nachgelassene Werke, 3 Bände, 1952-53; Das Weltbild der Moderne, 1954; Porträt einer Evolution, herausgegeben von H. Fischer, 1970. Literatur: A. Pelinka, K. Renner zur Einführung, 1989; W. Rauscher, K. Renner: ein österreichischer Mythos, 1994; S. Nasko und J. Reichl, K. Renner, 2000. Verweise auf andere Alben:
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