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Reinhardt, Max eigentlich M. Goldmann© Copyright Max Reinhardt. Foto, 1923. Reinhardt, Max (eigentlich M. Goldmann), * 9. 9. 1873 Baden (Niederösterreich), 31. 10. 1943 New York (USA), Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter; in 2. Ehe mit der Schauspielerin H. Thimig-Reinhardt verheiratet. 1890 Schauspieldebüt in Wien, 1894-1902 am Deutschen Theater in Berlin, das er mit Unterbrechungen 1905-33 leitete. Gründete 1901 in Berlin das literarische Kabarett "Schall und Rauch", das er 1902 zum "Kleinen Theater" umbaute (1903 Regieerfolg mit M. Gorkis "Nachtasyl"). Leitete bis 1906 das Neue Theater, danach einige andere Berliner Bühnen und ab 1924 auch das restaurierte Theater in der Josefstadt in Wien. 1929 gründete er in Wien eine Schauspiel- und Regieschule, das Reinhardt-Seminar. Reinhardt war Mitbegründer und Leiter der Salzburger Festspiele, er inszenierte 1920-37 H. von Hofmannsthals "Jedermann". Er begründete das moderne europäische Regietheater mit Massenszenen, Einsatz der Drehbühne sowie Ausstattungs- und Beleuchtungseffekten (Zusammenarbeit mit Künstlern wie E. Munch, M. Slevogt oder A. Roller). Reinhardt war auch für den Film tätig ("Sommernachtstraum", 1935). 1938 emigrierte er über London nach New York. Ausgaben: Ausgewählte Briefe, Reden und Schriften, herausgegeben von F. Hadamowsky, 1963; Schriften, Briefe, Reden, Aufzeichnungen, Interviews, Gespräche und Auszüge aus Regiebüchern, herausgegeben von H. Fetting, 1975. Literatur: E. Stern und H. Herald, Reinhardt und seine Bühne, 1921; H. Herald, M. Reinhardt, 1953; F. Hadamowsky, Reinhardt und Salzburg, 1963; G. Adler, M. Reinhardt - sein Leben, 1964; H. Braulich, M. Reinhardt Theater zwischen Traum und Wirklichkeit, 1966; H. Kindermann, M. Reinhardts Weltwirkung, 1969; G. Reinhardt, Der Liebhaber, 1973; H. Thimig-Reinhardt, Wie M. Reinhardt lebte, 1973; L. M. Fiedler, M. Reinhardt in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1975; H. Huesmann, Welttheater Reinhardt. Bauten, Spielstätten, Inszenierungen, 1983; E. Fuhrich und G. Prossnitz (Hg.), M. Reinhardt. "Ein Theater, das den Menschen wieder Freude gibt ...", 1987.
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