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PfingstbräuchePfingstbräuche: Pfingsten (griechisch "pentekosté hemerá" = 50. Tag nach Ostern) ist, entsprechend seiner Bedeutung als Fest der Herabkunft des Heiligen Geistes und des Gedenkens an das beginnende öffentliche Wirken der Kirche, Haupttermin für die Firmung, die neben ihrer religiösen Bedeutung ein weltliches Familienfest mit traditionellem Programm (Fiakerfahrt, Praterbesuch in Wien) geworden ist. Der theologische Gehalt des Pfingstfests wurde früher in den katholischen Kirchen durch das Herabschweben einer geschnitzten Taube aus dem Kirchengewölbe ("Heiligengeistloch", "Heiligengeistschwingen") visualisiert (vereinzelt noch in Tirol). Waren früher Lärmumzüge zu Pfingsten ("Pfingstschnalzen") allgemein verbreitet, so gilt heute vor allem in Oberösterreich die Nacht auf den Pfingstmontag als "Bosheitsnacht" (Unruhnächte), in der die Burschen allerlei Unfug treiben. Das "Kranzelreiten" in Weitensfeld (Kärnten) und das "Kufenstechen" (slowenisch "stehvanje") in verschiedenen Orten des Gailtals scheinen Reste adeliger Reiterspiele zu sein. In Niederösterreich (Patzmannsdorf, Arbesthal) kennt man den Umzug des "Pfingstkönigs". Der früher in Niederösterreich verbreitete Brauch wurde in der Zwischenkriegszeit (Patzmannsdorf) bzw. Ende der 70er Jahre (Arbesthal) als Schul- und Kinderbrauch wieder eingeführt. Literatur: L. Kretzenbacher, Ringreiten, Rolandspiel und Kufenstechen, 1966; G. Kapfhammer, Brauchtum in den Alpenländern, 1977; H. P. Fielhauer, Alte und neue Pfingstkönige in Niederösterreich, in: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes 32/33, 1984. Verweise auf andere Alben:
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