TU Graz

Hinweis:

Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU.

Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.

https://austria-forum.org Impressum

bm:bwk
Österreich Lexikon
Österreich Lexikon
home österreich-alben suchen annotieren english
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Oswaldiberg - Otto der Fröhliche (2/25)
Oswaldiberg Oswatitsch, Klaus

Oswald von Wolkenstein


© Copyright

Oswald von Wolkenstein. Darstellung in der Innsbrucker Liederhandschrift B, 1432 (Universitätsbibliothek Innsbruck).




Oswald von Wolkenstein, * um 1376, † 1445, mittelhochdeutscher Lyriker. Sein Leben ist durch Urkunden, Briefe und Lieder gut dokumentiert. Aus bedeutendem Südtiroler Adelsgeschlecht (Stammburg Wolkenstein im Grödnertal), verließ er als Knappe mit 10 Jahren die Heimat und bereiste Europa und den Orient. Nach dem Tod seines Vaters Friedrich übernahm er den Familienbesitz (Burg Hauenstein am Schlern, Südtirol), nahm am Konstanzer Konzil teil, trat in den Dienst von König Siegmund und wurde aus politischen Gründen (stellte sich gegen den Landesherrn) und wegen eines Erbrechtsstreits gefangen gesetzt. Verheiratet war Oswald von Wolkenstein mit Margarete von Schwangau; begraben ist er in Neustift bei Brixen. Sein Werk umfasst 130 Lieder und 2 Reimpaarreden und zeichnet sich durch eine Vielfalt von Themen und Formen aus: Liebeslieder in Ich-Form, Tagelieder und Pastourellen, Liebesdialoge und Minneallegorien, Trink- und Scheltlieder, Reise- und geistliche Lieder; zum Teil kontrastieren derbe, sexualitätsbezogene Inhalte mit hohem Stil. Die Melodien sind (mit Anlehnung an italienische und französische Vorbilder) selbst komponiert, das faktische Material ist parodistisch und ironisch gebrochen. Überliefert in 2 Pergamenthandschriften (A, Wien cod. 2777; B, Innsbruck) und 1 Papierhandschrift (c, Innsbruck).


Ausgaben: H. Moser, N. R. Wolf und N. Wolf (Hg.), Die Lieder Oswalds von Wolkenstein, 31987; B. Wachinger (Hg.), Oswald von Wolkenstein, Lieder, Auswahl, mittelhochdeutsch/neuhochdeutsch, 1992.

Literatur: A. Schwob, Oswald von Wolkenstein, 1977; D. Joschko, Oswald von Wolkenstein, 1985; W. Marold, Kommentar zu den Liedern Oswalds von Wolkenstein, 1995; A. Schwob (Hg.), Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein, 1999.


Verweise auf andere Alben:
Musikgeschichte: Oswald von Wolkenstein: Trautes Berbelin

 
Hinweise zum Lexikon Abkürzungen im Lexikon
 
© Copyright Österreich-Lexikon

 

Suche nach hierher verweisenden Seiten
 
hilfe projekt aeiou des bm:bwk copyrights mail an die redaktion