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Marie Antoinette Maria Antonia© Copyright Marie Antoinette. Kreide-Rötel-Zeichnung von J. E. Liotard, 1762 (Gottfried-Keller-Stiftung, Genf). Marie Antoinette (Maria Antonia), * 2. 11. 1755 Wien, 16. 10. 1793 Paris (Frankreich; hingerichtet), Königin von Frankreich; jüngste Tochter von Maria Theresia. Heiratete 1770 den Dauphin, ab 1774 König Ludwig XVI., dem sie 4 Kinder schenkte. Gebildet, musikalisch, aber oberflächlich und hochmütig; für Diplomatie unbegabt und verschwenderisch ("Madame Déficit"). Umstritten und als "l´Autrichienne" verhasst, bewirkte sie nach 1789 die Eskalation der Französischen Revolution und veranlasste im Juni 1791 die missglückte Flucht der königlichen Familie. Sie wurde am 10. 8. 1792 mit Ehemann und den 2 überlebenden Kindern im Temple interniert, im Juli 1793 vom Sohn Louis Charles ("Ludwig XVII.", 1795) getrennt, im August 1793 in der Conciergerie inhaftiert und nach kurzem Prozess enthauptet. Im Gefängnis machte sie durch Frömmigkeit, Mut und Würde großen Eindruck. Nur die Tochter Marie Thérèse Charlotte (Madame Royale), ab 1799 Herzogin von Angoulême, überlebte die Revolution. Sie wohnte ab 1830 in Frohsdorf bei Wiener Neustadt und zuletzt in Görz ( 19. 10. 1851). Literatur: E. Lever, Marie Antoinette, 1992; V. Cronin, Ludwig XVI. und Marie Antoinette, 1993; J. Haslip, Marie Antoinette, 1995; C. Erickson, Marie Antoinette, 2000; Neue Deutsche Biographie.
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