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Lavant, TirolLavant, Tirol, Bezirk Lienz, Gemeinde, 675 m, 279 Einwohner, 22,54 km2, im Oberdrautal, südöstlich von Lienz. - Säge-, Asphalt- und 2 Schotterwerke. - Spätantik-frühchristliche Ausgrabungen am Kirchbichl (seit 1948): Nachfolgesiedlung (ab 5. Jahrhundert) von Aguntum und Rückzugsburg mit Bischofssitz, Fund römischer Grabsteine und Votivaltäre (2.-3. Jahrhundert n. Chr.) in Zweitverwendung; Wehranlage (von 2 Türmen flankierter Torbau erhalten), frühchristliche Kirche in 4 Bauphasen (ab 4. Jahrhundert, im 7. Jahrhundert zerstört, dann Errichtung einer Notkirche), Reste spätantiker Wohnbauten (als Bischofspalast gedeutet). Die um 1090 erwähnte Pfarrkirche, ab dem 17. Jahrhundert Wallfahrtsort, hat vom gotischen Bau Turm, Westportal und Chor erhalten, ansonsten 1770/71 neu erbaut; Fresken, Rocaillemalerei und Ausstattung nach 1770; gotische Filialkirche heiliger Petrus und Paulus, 1485 über einem mittelalterlichen Wehrbau und einer romanischen Apside errichtet, Fragmente gotische Flügelaltäre (um 1500), flache gotische Holzdecke (1516). Literatur: W. Alzinger, Führer durch die römerzeitlichen Ruinen von Aguntum, 1958; derselbe, Die Ausgrabungen in Aguntum und Lavant, 1959; H. Moser, Chronik von Lavant, 1976.
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