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Landsteiner, Karl, * 1868© Copyright Karl Landsteiner in seinem Labor. Foto. Landsteiner, Karl, * 14. 6. 1868 Wien, 26. 6. 1943 New York (USA), Arzt, bedeutender Serologe, Nobelpreisträger. 1896 Assistent am Hygienischen und 1898 am Pathologisch-anatomischen Institut in Wien. Beschäftigte sich besonders mit der Untersuchung des menschlichen Bluts und entdeckte 1900 dessen Agglutination (Zusammenballung) bei Berührung mit dem Blut bestimmter Menschen. 1901 stellte er die Verschiedenheit des Bluts bei verschiedenen Menschen fest und wählte die Bezeichnungen "Gruppe A", "Gruppe B" und "Gruppe C". 1907-19 Vorstand der Prosektur am Wiener Wilhelminenspital und Universitätsdozent für Pathologische Anatomie. Nach Ende des 1. Weltkriegs folgte Landsteiner einer Berufung nach Den Haag und 1922 an das Rockefeller-Institut in New York, an dem er bis 1939 wirkte. 1927 entdeckte er mit P. Levine die Blutfaktoren M, N und P und konnte bald darauf bereits 36 Typen des menschlichen Bluts nachweisen. 1930 erhielt er den Nobelpreis für Medizin. 1940 entdeckte er (mit A. S. Wiener) den Rhesusfaktor. Werke: Über die Agglutinationserscheinungen normalen menschlichen Blutes, 1901; Über die Abhängigkeit der serologischen Spezifität von der chemischen Struktur, 1918; Spezifische Serumreaktionen mit einfach zusammengesetzten Substanzen bekannter Konstitution, 1920; Serologische Studien über das Blut von Menschenaffen, 1925; On Individual Differences in Human Blood, 1928; Die Blutgruppen und ihre praktische Bedeutung besonders für die Bluttransfusion, 1930; Die Spezifität der serologischen Reaktionen,1933; Der Rhesusfaktor, 1940. Literatur: P. Speiser, K. Landsteiner, Entdecker der Blutgruppen und Pionier der Immunologie, 1975.
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