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Kärntner Tor - Kasperl (2/25)
Kärntner Tor Kärntner Volksabstimmung

Kärntnertortheater


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Kärntnertortheater. Kol. Stich von T. Mollo, 1825.




Kärntnertortheater, 1709 im Auftrag des Wiener Magistrats aufgrund eines kaiserlichen Privilegs in der Nähe des ehemaligen Kärntnertors (ungefähr an der Stelle des heutigen Hotel Sacher) von A. Beduzzi erbaut, von einer italienischen Schauspieltruppe eröffnet; 1712-27 von J. Stranitzky, dann von dessen Witwe geleitet; 1728 von den Hofkünstlern Borosini und Selliers übernommen, die deutschsprachige und italienische Intermezzi mit Gesang und Tanz pflegten. Ab 1742 war Selliers der alleinige Pächter, 1751 übernahm Rocco de Lopresti für ein Jahr die Leitung. 1752 fiel das Kärntnertortheater wieder an den Magistrat, weil Maria Theresia das kaiserliche Privileg aufhob. 1761 durch Brand zerstört, wurde es vom Hofarchitekten N. Pacassi neu aufgebaut und 1763 als "kaiserliches Hoftheater" eröffnet. 1810-14 wurden hier erstmals ausschließlich Ballette und italienisch- und deutschsprachige Opern aufgeführt. Nach langjähriger Verpachtung - unter anderem an den italienischen Impresario Barbaja (Siegeszug der italienischen Oper) und den Tänzer L. Antoine (Engagement von F. Elßler und M. Taglioni) - stand das Kärntnertortheater 1849 wieder unter Hofverwaltung und wurde 1870 demoliert. Auf dem benachbarten Baugrund entstand 1861-69 das heutige Staatsoperngebäude.


Literatur: E. Schenk, Die Anfänge des Wiener Kärntnertortheaters (1710 bis 1748), Dissertation, Wien 1969; G. Zechmeister, Die Wiener Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnerthor von 1747 bis 1776, 1971.


 
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