Hinweis: Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU. Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.
Horváth, Ödön Edmund von© Copyright Ödön von Horváth. Foto, um 1937. Horváth, Ödön (Edmund) von, * 9. 12. 1901 Fiume (Rijeka, Kroatien), 1. 6. 1938 Paris (Frankreich; Unfall), Dramatiker und Erzähler. Sohn eines österreichisch-ungarischen Diplomaten, lebte ab 1923 als Schriftsteller in Berlin und Murnau (Bayern). Aufgrund von nationalsozialistischen Repressalien 1933-38 in Wien, emigrierte im März 1938 nach Paris. Seine Stücke stehen in der Tradition des Wiener Volksstücks und der österreichischen sprachskeptischen Literatur. Vor allem durch die Demaskierung kleinbürgerlicher Sprache ("Bildungsjargon") und Verhaltensweisen übte er radikale Sozialkritik, wobei besonders die Frauen als Opfer erscheinen. In seinem Spätwerk, den Romanen "Jugend ohne Gott" (1937) und "Ein Kind unserer Zeit" (1938) befasste er sich mit dem Aufstieg des Faschismus. Kleist-Preis 1931. Weitere Werke: Romane und Prosa: Sportmärchen (ab 1924 in der Zeitschrift "Simplicissimus"); Der ewige Spießer, 1930. - Dramen: Revolte auf Côte 3018, 1927 (Neufassung: Die Bergbahn, 1928); Sladek, der schwarze Reichswehrmann, 1930; Italienische Nacht, 1931; Geschichten aus dem Wiener Wald, 1931; Kasimir und Karoline, 1932; Glaube, Liebe, Hoffnung (Ein Totentanz), 1932; Die Unbekannte aus der Seine, 1933; Hin und Her, 1933; Figaro läßt sich scheiden, 1934; Don Juan kommt aus dem Krieg, 1937; Pompeji, 1937; Der jüngste Tag, 1938. - Ausgabe: Gesammelte Werke, herausgegeben von T. Krischke, 15 Bände, 1983-88. Literatur: T. Krischke (Hg.), Über Ö. von Horváth, 1981; T. Krischke, Horváth. Eine Biographie, 1988; K. Bartsch, Ö. von Horváth, 2000; Neue Deutsche Biographie. Verweise auf andere Alben:
|