Hollein, Hans

Hollein, Hans, * 30. 3. 1934 Wien, Architekt. Studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei C. Holzmeister, am IIT Chicago und an der University of California, Berkeley. 1963/64 und 1966 Gastprofessor an der Washington University, 1967-76 Professor an der Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf, seit 1976 Professor an der Hochschule bzw. Universität für angewandte Kunst in Wien. Hollein gilt als einer der Pioniere der postmodernen Architektur, er bedient sich einer bildhaft-semantischen, antitypologischen und antistrukturellen Formensprache. Architektur wird als kontextuelle Kunst, als Recherche und Kommentar definiert, plastische Baukörper treten in vielfältigen Erscheinungsformen auf. Darüber hinaus trat Hollein als Gestalter von Ausstellungen wie "Die Türken vor Wien" (1983) und "Traum und Wirklichkeit" (1984) hervor. 1978-90 österreichischer Kommissär für die Kunst- und 1991-96 für die Architektur-Biennale Venedig. Großer Österreichischer Staatspreis 1983, Pritzker Architecture Prize 1985, Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1990 und andere.

Werke: Kerzengeschäft Retti, Wien, 1964-66; R. Feigen Gallery, New York, 1969; Innenausstattungen für die Siemens AG, München, 1970-75; Juwelierläden Schullin I, 1972-74, und II, 1984, in Wien; Volksschule Köhlergasse, Wien, 1979-90; Stadtvilla Rauchstraße, Berlin (IBA), 1983-84; Österreichisches Verkehrsbüro, Wien, 1980; Städtisches Museum Mönchengladbach, 1972-82 (Erweiterung 1996-98); Museum moderner Kunst Frankfurt am Main, 1983-91; Haas-Haus, Wien, 1985-90; Projekte für Guggenheim-Museen in Salzburg (1990) und Wien (1993-94); Banco Santander (Geschäftsleitung), Madrid, 1988-93; Erste Allgemeine Generali (Landesdirektion), Bregenz, 1987-93; Shed-Halle im Kulturbezirk St. Pölten, 1992-96 (Museum in Bau); Geschäftslokal Zumtobel, Wien, 1995-96; Interbank, Lima, 1996-2001; Volksschule Donau-City, Wien, 1997-99; Generali-Tower, Wien, 1997-2001; Österreiche Botschaft Berlin, 1997-2001; Mount Auburn Street, Cambridge, USA, 1999-2001; Vulcania, Vulkan-Museum Auvergne, 1997-2002; Centrum Bank, Vaduz, 1997-2002.

Literatur: G. Pettena, H. Hollein, 1987; F. Blohmensacht, H. Hollein, 1989; A. Haller (Hg.), H. Hollein, Ausstellungskatalog, Historisches Museum der Stadt Wien, 1995; S. Krämer, Die postmoderne Architekturlandschaft. Museumsprojekte von J. Stirling und H. Hollein, 1998.