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Ferndorf - Festenburg (19/25)
Ferschnitz Fertigteilhäuser

Ferstel, Heinrich Freiherr von


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Heinrich Freiherr von Ferstel. Lithographie von A. Schubert.




Ferstel, Heinrich Freiherr von, * 7. 7. 1828 Wien, † 14. 7. 1883 ebenda, Architekt. Nach Studien in Wien arbeitete Ferstel 1851-53 im Architekturatelier seines Onkels F. Stache (1814-1895). 1855 gewann Ferstel die Konkurrenz um die Votivkirche in Wien, die er bis 1879 ausführte. Damit war er schlagartig unter die bedeutendsten Architekten der Ringstraßenzeit aufgerückt. In der Folge entfaltete er eine ausgedehnte, ab 1856 durch seinen Schwager K. Koechlin (1828-1894) unterstützte Bautätigkeit, bei der nach spätromantischen Anfängen (Bank- und Börsengebäude, Wien 1860) dann meist streng historistische Ideale und Neorenaissanceformen dominierten. Ab 1866 wirkte er als Professor am Polytechnikum. Neben etlichen Monumentalbauten (in Wien: Österreichisches Museum für Kunst und Industrie, 1871; Chemisches Institut der Universität Wien, 1872; Kunstgewerbeschule, 1877; Universität, 1884; Lloydgebäude in Triest, 1883) schuf er vor allem Villen (Villa Wartholz, Reichenau 1872), Wohnhäuser und Palais (Palais Wertheim, 1868; Palais Erzherzog Ludwig Viktor, 1869; beide in Wien). Als Vertreter der Wiener Baukunst kam Ferstel nahezu modellhafter Vorbildcharakter zu. Seine künstlerische Wirkung erstreckte sich über die ganze k. u. k. Monarchie.


Literatur: N. Wibiral, H. von Ferstel und der Historismus in der Baukunst des 19. Jahrhunderts, Dissertation, Wien 1952; derselbe und R. Mikula, H. von Ferstel, 1974.


 
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