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Deutschliberale ParteiDeutschliberale Partei, bürgerliche politische Kraft des österreichischen Liberalismus, getragen von Persönlichkeiten, die sich an der Revolution 1848 beteiligt hatten oder durch diese politisch geprägt worden waren. Sie besaß 1867-79 die Mehrheit im Abgeordnetenhaus des Reichsrats und stellte die Regierungen der Ministerpräsidenten Karl Auersperg (Bürgerministerium) und Adolf Auersperg (Doktorenministerium). Hervorragende Minister waren L. Hasner, E. Herbst und I. Plener. Die Deutschliberale Partei setzte die Dezemberverfassungdurch (daher auch "Verfassungspartei" genannt), kündigte das Konkordatvon 1855, beschloss das Reichsvolksschulgesetz von 1869 und setzte weitere Modernisierungen in Österreich und besonders in Wien durch. Ihre Gegnerschaft zum Klerus (österreichischer Kulturkampf) und zu den slawischen Nationalitäten (nationaler Besitzstand) sowie die Wirtschaftskrise nach 1873 führten zum Niedergang und zur Zersplitterung in mehrere Fraktionen, aus denen später neue Parteien hervorgingen. Schließlich verlor die Deutschliberale Partei die Regierungsgewalt, blieb jedoch in Ländern und Gemeinden noch länger bestimmend. Die verbliebenen Anhänger wurden später "Altliberale" genannt. Literatur: L. Kammerhofer (Hg.), Studien zum Deutschliberalismus in Zisleithanien 1873-79, 1992.
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