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Brus, GünterBrus, Günter, * 27. 9. 1938 Ardning (Steiermark), Maler, Graphiker und Schriftsteller. Mit O. Muehl, H. Nitsch und R. Schwarzkogler Mitbegründer des Wiener Aktionismus, wurde 1968 nach der Aktion "Kunst und Revolution" an der Wiener Universität zu 6 Monaten Arrest verurteilt, floh mit seiner Familie nach Berlin und kehrte 1976 nach Österreich zurück. Seine aggressiv vorgetragene Aktionskunst verstieß bewusst gegen Konventionen und Tabus. Herausgeber der "Schastrommel" im Selbstverlag ab 1969. In seinen "Bild-Dichtungen" schafft er eine Synthese von Dichtung und Malerei. Großer Österreichischer Staatspreis 1997. Werke: Zerreißprobe, 1970 (Aktion); Irrwisch, 1971 (Roman); Die Geheimnisträger, 1984 (Roman); Bühnenbild und Kostüme zu "Erinnerungen an die Menschheit" von G. Roth, Schauspielhaus Graz 1985; Nachtquartett, Radierungsmappe, 1982; Weisser Wind, 80er Jahre (72 Teile, literarisches bzw. bimediales Hauptwerk). Literatur: H. Amanshauser und D. Ronte, G. Brus, 1986; Der zertrümmerte Spiegel, Wiener Aktionismus, 1989; G. Brus - Werke aus der Sammlung Essl, Ausstellungskatalog Sammlung Essl Privatstiftung, Klosterneuburg 1998.
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